Ein Tag im europäischen Jugendparlament (MEYP)
Hockenheim, 17.05.2022
Am Donnerstag, den 12. Mai, trafen sich Schülerinnen und Schüler von lokalen, aber auch von rumänischen und kroatischen Schulen im Mannheimer Stadthaus, um die Abläufe eines echten europäischen Parlaments zu simulieren. Vertreten waren hierbei die IGMH, das Bach-Gymnasium, das Liselotte-Gymnasium, SPOGI (Kroatien), LTDL (Rumänien) und das Gauß Gymnasium.
Wir, der Wirtschafts-Leistungskurs von Herrn Zeitz nahmen hierbei mit acht Schülerinnen und Schülern teil. Am Morgen trafen wir uns dafür am Hockenheimer-Bahnhof und fuhren anschließend als Gruppe zusammen nach Mannheim. Dort angekommen war es zu Fuß nicht mehr weit, bis wir im Stadthaus musikalisch empfangen worden sind.
Anschließend versammelten sich die Teilnehmer*innen zur Begrüßung und anschließenden Programmvorstellung im großen Ratssaal. Dort wurden sie in zuvor gebildete Kleingruppen (councils) aufgeteilt, die dann über folgende Themen debattierten: „Sind die Regierungssanktionen gegen Russland sinnvoll?“, „Braucht Europa (mehr) Migration?“, „Soll die EU Waffen in Krisengebiete liefern?“ und „Soll das Thema Inklusion Pflichtfach in der Schule werden?“. Um eine Grundlage für eine gute Diskussion zu schaffen, stellte jeder Delegierte zunächst sein eigenes Land mit einer einminütigen Eröffnungsrede vor. Hierbei wurde zum Einen der Standpunkt des vertretenen Landes sowie allgemeine Informationen über die Bevölkerungsdichte, die geografische Lage und die derzeit regierende Partei genannt. Damit war die Grundlage für die anschließende offene Diskussion geschaffen.
Um diese Debatten nun so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden die Verwendung der englischen Sprache und die Vermeidung persönlicher Meinungen der Schüler*innen („I think“) als Regeln festgelegt. Außerdem war es erforderlich formelle gekleidet zu sein, wie es im „echten“ Parlament vorgemacht wird. Nachdem die Diskussionen in den einzelnen Gruppen beendet waren, trafen sich alle Teilnehmer wieder im Ratssaal. Dort wurden die von den verschiedenen Gruppen erzielten Vereinbarungen vorgestellt und das simulierte Europaparlament konnte geschlossen werden.
Rückblickend stellte dieser Tag eine einmalige Gelegenheit dar, sich als Schülerin oder Schüler in die Rolle eines Politikers hineinzuversetzen und somit die Abläufe eines echten Europaparlaments erleben zu können.
Uns wurde hierbei bewusst, wie viel Zeit, Aufwand und Organisation eine solche Parlamentssitzung in Anspruch nehmen kann, um einen gemeinsam entworfenen Lösungsbeschluss zu finden.
Wir bedanken uns für diese Möglichkeit und empfehlen den auf uns folgenden Kursen, eine solche Chance zu nutzen.
Autor: Florian Wachter